In unserem vorausgehenden Beispiel haben wir einen Bestellvorgang in einem Internetshop kennen gelernt.
Um eine Software zur Unterstützung der Bearbeitung von Bestellvorgängen zu entwickeln, muss der Internetshop mit seinen verschiedenen Waren, der genaue Ablauf des Bestellvorgangs etc. analysiert werden. Dabei fällt schnell auf, dass man verschiedene Sichten auf dieses "System" haben kann.
In Abbildung 1.1 steht eine CD aus dem Shop im Mittelpunkt. Sowohl der Kunde als auch der Manager des Internetshops haben verschiedene Bezeichnungen für die CD, man könnte sagen, sie haben verschiedene Sichten auf die Ware. Genau wie in diesem einfachen Beispiel lassen sich auch in der Objektorientierung verschiedene Sichten bestimmen, die unter der Bezeichnung Objektorientierte Grundkonzepte definiert wurden (Abbildung 1.2). So kann eine bestimmte CD als Objekt ansehen, die Menge aller Musik-CD's des Internetshops als Kategorie oder auch Klasse. Hierzu kann jeder CD ein bestimmtes Attribut angehängt werden, z.B. die Spieldauer aller enthaltenen Titel. Eine Operation könnte ein Bestellvorgang sein. Eine Operation hat immer Auswirkungen auf ein oder mehrere Objekte. In unserem Fall wurde eine CD verkauft, der Lagerbestand dieses Albums um ein Exemplar verringert. Analog lassen sich Beispiele für Botschaft finden. Die Betrachtung eines realen Systems unter diesen Gesichtspunkten kann man vereinfacht als Planungsphase für eine zu entwickelnde Software bezeichnen.
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